Württembergischer Kegler- und Bowling-Verband e.V.

16. Meckatzer-Cup in Meckenbeuren-Kehlen

Lydia Reh und Denis Annasensl siegen in Kehlen

Lydia Reh kämpft sich beim 16. Meckatzer Cup vom sechsten auf den ersten Platz vor, Denis Annasensl lässt der Herren-Konkurrenz keine Chance

Eine tolle Stimmung herrschte im bis auf den letzten Platz gefüllten Goißbock am Samstagabend gegen 20 Uhr. Kein Wunder, stand doch der mit Spannung erwartete letzte Vorlauf der Herren an – und der hatte es in sich. Denn mit dem ehemaligen Bundesligaspieler des ESV Ravensburg, Markus Baumgartner, dem Albstädter Rainer Thieke sowie Christian Dreier (SF Friedrichshafen) und Denis Annasensl vom EKC Lonsee standen noch vier starke Spieler in den Startlöchern. Und denen war es durchaus zuzutrauen, zumindest an der Führungs-Marke von 623 Kegeln, die zu diesem Zeitpunkt der Ravensburger Herbert Fäßler hielt, zu kratzen. Und zwei dieser vier Akteure sollten es auch in das Finale schaffen. Einer davon war Christian Dreier mit 590 Kegeln – eine gute Leistung, die jedoch vom überragenden Auftritt des Deutschen Juniorenmeisters von 2011, Denis Annasensl, pulverisiert wurde. 659 Kegel standen nach absolvierten 120 Kugeln auf der Anzeigetafel und damit ein neuer Turnier- und Bahnrekord sowie auch eine neue persönliche Bestleistung des Lonseers. Dabei hatte er beim Spiel in die Vollen mit 391 Kegeln einen Wert vorzuweisen, der sogar unter dem von Herbert Fäßler lag. Doch sensationelle 267 Kegel im Abräumen waren das Fundament für diese Klasse-Leistung. Am Ende des Tages stand damit fest, dass die Spieler, die unter 584 Kegeln geblieben waren, dass Finale verpasst hatten – ebenfalls ein Wert, den es so bei diesem Turnier noch nicht gegeben hat. In der Frauenkonkurrenz fehlten zwar die großen Zahlen, doch ging es dafür wesentlich enger zu. Lange Zeit führte Verena Roelz von der MTG Wangen mit 571 Kegeln das Feld an, ehe sich im vorletzten Durchgang des Samstags Kathrin Lutz vom Bundesligisten KC Schretzheim anschickte, ihr diese Führung wieder abzujagen und dies mit 582 Kegeln auch mit Bravour schaffte. Beinahe eine neue Führende hätte es dann im Schlussdurchgang gegeben, doch Amelie Gerner (EKC Lonsee) blieb mit 580 Kegeln knapp hinter Lutz positioniert, hatte mit dieser Leistung aber natürlich noch alle Chancen im Finale. Auch Vorjahressiegerin Monika Kopp lag mit ihren 570 Kegeln in Schlagweite.
Nach einer langen, mittlerweile schon traditionellen Partynacht ging es dann am nächsten Tag für die jeweils besten zwölf Spieler des Vorlaufs erneut auf die Bahnen. Und auch am zweiten Turniertag gab es tollen Kegel-Sport vor erneut vollem Haus zu sehen. Bei den Frauen legte Lydia Reh (EKC Lonsee) gewaltig vor mit ihren 595 Kegeln. Auch Alex Stierle (ESV Neckarholz) und Andreas Merz (EKC Lonsee) starteten bei den Herren vor dem abschließenden Finaldurchgang einen Angriff auf das Podium. 619 Kegel brachte Stierle (Gesamt 1220), 611 Kegel Merz (Gesamt 1201) zu Fall.
Das Finale der Frauen war eine spannende Angelegenheit. Doch an den bereits vorgelegten 595 Kegeln Lydia Rehs sollte kein Vorbeikommen sein, auch wenn diese ihren Triumph nachdem die letzte Kugel geworfen war, noch gar nicht wirklich realisiert hatte. „Heute war das Glück auf meiner Seite“, freute sich EKC-Spielerin. Katrin Lutz (KC Schretzheim) rettete sich zumindest noch auf den zweiten Platz (Gesamt 1131), Verena Roelz (MTG Wangen, Gesamt 1126) behielt ihren dritten Rang. Vom gastgebenden SKC Gerberthaus-Kehlen erreichte Yvonne Willer einen guten vierten Platz (Gesamt 1124).
Bei den Herren hatte Denis Annsensl das Geschehen im Griff und brachte seinen großen Vorsprung dank einer erneut überzeugenden Vorstellung und 600 Kegeln souverän über die Ziellinie (Gesamt 1259). „Ich habe mir ein bisschen mehr vorgestellt als 600 Kegel heute“, sah der Lonseer sogar noch Luft nach oben. Der Häfler Darko Lotina erwischte dagegen einen schwachen Start und drohte, weit zurückzufallen. Doch mit bärenstarken 169 Kegeln im zweiten Durchgang fand er zurück in die Spur. Mit einer erneut schwächeren Bahn verspielte dann aber er alle Chancen auf den Platz auf dem Podium, da halfen auch keine 163 Kegel im Schlussdurchgang. Damit schraubte er aber zumindest seine Kegelzahl noch auf 594 Kegel (Gesamt 1203) und erreichte den vierten Platz hinter Alex Stierle. Sein Ex-Mitspieler, Herbert Fäßler (598), zitterte einen Kegel Vorsprung auf Stierle ins Ziel und belegte den zweiten Platz. „Gezittert ist der richtige Ausdruck“, freute sich der Ravensburger aber umso mehr über den Vize-Titel.

Verfasser:
Sebastian Völkel

Artikel erstellt am 13.02.2013 von Benutzer Hilmar Buschow