Württembergischer Kegler- und Bowling-Verband e.V.

Sieg in der Champions League

Sieg in der Champions League

In einem vollen Kegeltreff nahmen die Schrezheimer Mädels das Rückspiel in der Champions League war. Gegen KK Pionir Subotica wollten sie gewinnen und die Minuspunkte aus dem Vorspiel wieder gut machen.

Schon das Drumherum war ein Spektakel für alle. Die Vorbereitungen im Kegeltreff, damit alle Zuschauer und Fans Platz finden. Die Prüfung und Abnahme der Bahnen zusammen mit dem internationalen Schiri. Und dann der Einmarsch zu Eye of the Tiger von Rocky. Das war schon Gänsehaut pur. Dann kam noch die Nationalhymne, auch der letzte Im Kegeltreff war begeistert.

Kathrin Lutz und Sissi Schneider hatten dann gleich die Aufgabe ihre Nerven im Zaum zu halten und den Zuschauern auch die erwartete Leistung zu zeigen. Sissi zeigte sich sofort von ihrer besten Seite. Mit je 152 Kegel auf den ersten beiden Bahnen sicherte sie sich die Satzpunkte. Ihre Gegnerin Sabina Sokac konnte mit der Kulisse nicht umgehen und hatte keine Möglichkeit zu kontern. Da machte Sissi auch gleich den Sack zu und sichert sich den dritten Satz. Mit Gesamt von 601 Kegel setzte sie ein Ausrufezeichen. Kathrin Lutz hatte keine leichtes Los mit der womöglich besten Spielerin Livia Santo gezogen. Sie brauchte ein paar Würfe um ins Spiel zu kommen und das nützte Santo aus. Der erste Satz ging nach Serbien. Doch dann kam Kathrin ins Spiel und ließ sich von den Anfeuerungsrufen tragen. Sie setzte mit 172 Kegel auf der zweiten Bahn ein Zeichen. Die dritte Bahn sicherte sich Santo wieder ganz knapp. Jetzt brauchte Lutz den Satzpunkt, denn von der Holzzahl hatte sie bereits mehr wie Santo. Lutz machte es spannend. Es ging mit jedem Wurf hin und her. Santo war Lutz immer einen oder zwei Würfe voraus, so wusste Kathrin was sie spielen musste. Santo war fertig und Kathrin hatte noch einen Wurf. Damit sie den Punkt gewinnt brauchte sie eine acht. Im Kegeltreff war keiner mehr auf den Plätze, vor lauter Anspannung. Kathrin spielte in die Gasse - und es fielen acht. Der Jubelschrei war groß. Mit sehr guten 588 Kegel ging auch der zweite Mannschaftspunkt nach Schrezheim.

Damit der Einzug ins Final Four der Champions League klappt musste ein Sieg mit mind 7:1 her. Ein 6:2 würde auch reichen, wenn man mindestens 17 der insgesamt 24 Satzpunkte gewinnt.

Das Mittelpaar Verena Schupp und Simone Bader ging nun ins Spiel. Verena begann gleich mit einer guten Bahn. Doch kurz vor Schluss drehte ihre Gegnerin auf und sicherte sich mit 4 Kegel Vorsprung den Punkt. Sie spielte gut, doch ihr fehlte ein kleines bisschen, damit die Kugel in die perfekte Gasse kam. Sie kämpfte um jedes Holz, doch ihre Gegnerin nutzte jede noch so kleine Schwachstelle aus und sicherte sich auch den zweiten Satz. So kam Nicole Binder ins Spiel. Sie hat die Fähigkeit, sich von nichts und niemand während so einem Spiel beeindrucken zu lassen. Sie war perfekt für die Einwechslung. Verena spielte noch ein paar Wurf auf der dritten Bahn, bevor Nicole eingewechselt wurde. Sie hatte kaum Würfe in die Vollen bevor es schon ins Abräumen ging. Hier zog ihre Gegnerin davon, sicherte sich den Satzpunkt und damit war auch der Mannschaftspunkt weg. Binder kämpfte noch um den letzten Satzpunkt, denn es zählte alles. Diesen sicherte sie sich noch und ließ damit Schrezheim im Spiel. Bader hatten am Anfang ebenfalls ein paar Startschwierigkeiten, welche sofort ausgenutzt wurden. So ging ihr erster Satz nach Serbien. Simone ließ sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Sie kam zurück ins Spiel und sicherte sich den zweiten Satz. Auf der dritten Bahn stellte sie sich ins Räumen ein Bild hin, für welches sie mehrere Würfe benötigte. Die Serbin Hermina Lukac war sofort parat. Sie nutzte alles aus und damit ging der dritte Satzpunkt an die Serbin. Es stand 1:2 und Simone hatte auch noch ein paar Kegel Rückstand. Auf der letzten Bahn ging es um alles. Die Fans im Kegeltreff unterstützen mit Fangesänge ihre Spielerinnen. Bader kam ein Schrittchen nach dem anderen näher heran. Sie musste die Holzzahl aufholen. Der Weg war der richtige. Doch die Serbin ließ keine Spannung aufkommen und machte kurz vor Schluss schon alles fertig. Simone sicherte sich noch den Satzpunkt, doch die Gesamtholzzahl ging nach Serbien und damit auch der Mannschaftspunkt.

Jetzt ging das Rechnen los. War ein Einzug ins Final Four überhaupt noch möglich. Ja - war er. Wenn das Schlussgespann Saskia Barth und Bianca Sauter alle Sätze gewinnen, dann wäre es ein Unentschieden mit den Punkten aus dem Hin- und Rückspiel. Das Daumen drücken begann. Sauter hatte ihre Schwierigkeiten die Kugeln zu halten. In der Zwischenzeit hatten sie das Wachs der Kegel angenommen und das kollidierte mit ihrem Stil. Ihre Gegnerin Renata Vilov nutzte das sofort aus. Sauter kämpfte, damit die Satzpunkte in Schrezheim bleiben. Es fehlten drei Kegel und der Traum von Final Four war geplatzt. Aufgeben gehört nicht zu der Dewise von Schrezheim. Der Sieg sollte noch her. Den zweiten Satz sicherte sich Bianca dann wieder, so konnte es weitergehen. Die Serbin wollte auch noch ein Wörtchen mitreden und sicherte sich den dritten Satz. Wer Bianca kennt der weiß, dass sie sich vom Publikum tragen lassen kann. Das setzte sie auch in die Tat um und sicherte sich den letzten Satzpunkt und mit 564 Kegel auch den Mannschaftspunkt. Saskia Barth kam direkt von einer Studiumsprüfung und hatte mit Bianca die schwere Aufgabe im Schlusspaar den Sieg zu sichern. Saskia zeigte keine Schwäche. Der erste Satz ging an sie. Doch die Serbin kam ins Spiel, kämpfte sich zurück und sicherte sich den zweiten Satzpunkt. Saskia blieb unbeeindruckt. Die nächsten zwei Bahnen gingen mit jeweils 151 Kegel an sie. Damit war auch der letzte Mannschaftspunkt auf Schrezheimer Seite.

Es war ein eindeutiger 6:2 Sieg mit 100 Kegel Vorsprung. Dieses Ergebnis gegen den Weltranglisten Dritten zu erreichen ist eine Glanzleistung. Die Schrezheimer Mädels haben sich international einen Namen gemacht. Nicht zuletzt durch die große Unterstützung der Sponsoren und der Fans war diese Leistung möglich. Man kann sicher sein: Auch weiterhin wird man von den Schrezheimern international hören.

Cheftrainer Wolfgang Lutz war am Abend stolz auf seine Mädels: "Wir haben hier eine super Leistung gezeigt. Auch wenn es zum Einzug ins Final Four nicht gereicht hat, dieses Spiel war eine grandiose Einstellung der kompletten Mannschaft. Das war super Werbung für unseren Kegelsport." Grinsend fügte er noch hinzu: "Wir sehen uns wieder..."

Die Ergebnisse im Überblick:
KC Schrezheim - KK Pionir Subotica 6:2 und 3393:3293
Sissi Schneider 601 - 4:0 - 517 Sabina Sokac
Kathrin Lutz 588 - 2:2 - 576 Livia Santo
Verena Schupp/Nicole Binder 524 - 1:3 - 560 Zorica Barac
Simone Bader 548 - 2:2 - 563 Hermina Lukac
Saskia Barth 568 - 3:1 - 534 Nevenka Jokovic
Bianca Sauter 564 - 2:2 - 543 Renata Vilov

Verfasser:
Kristina Sanwald

Artikel erstellt am 18.02.2015 von Benutzer Hilmar Buschow