Württembergischer Kegler- und Bowling-Verband e.V.

69. württembergische Meisterschaften

Nur Kathrin konnte Titel verteidigen

Bei den 69. württembergischen Meisterschaften in Öhringen konnte nur Kathrin Lutz vom KC Schrezheim ihren Titel bei den Frauen eindrucksvoll verteidigen. Zu der gelungenen Veranstaltung trugen der KSV Büschelhof mit seinen vielen fleißigen Helfern als Ausrichter und der Bahnbetreiber Ernst Krenauer bei, der die acht Bahnen in Topzustand präsentieren konnte. Aber auch die Zuschauer sorgten für gute positive Stimmung.

Die Qualifikation trennte die Spreu vom Weizen knallhart, nur acht von 20 Startern konnten am Sonntag an den Start der Finalrunden gehen. Bei den Männern gab es danach einige lange Gesichter, denn so hocheingeschätzte Spieler wie z.B. Fabian Lutz, Christian Winter, Denis Annasensl oder Michael Hodapp blieben auf der Strecke.

Die Finalrunde am Sonntag begann mit dem Viertelfinale: Vier kamen weiter und vier konnten gleich wieder heimfahren. Für die vier Siegreichen jeder Klasse wurde der Sonntag aber zur Tortour: Sie mussten anschließend noch Halbfinale und Finale (auch Platz 3 und 4) spielen: 360 Kugeln an einem Tag!

Bei den Männern gab es in Viertelfinale das Duell zwischen Titelverteidiger Ronald Endraß und Stephan Ihle-Krausch aus Lonsee. Es endete 2:2 und 621:596 Kegel. Das Ergebnis scheint eindeutig, spiegelt aber die Dramatik nicht wider. Der Lonseer führte 2:1 und hatte im letzten Spiel den dritten Punkt greifbar nahe. Doch er verlor es mit nur einem Kegel 143:144. Ein Unentschieden hätte ihm zum Sieg gereicht.
Auch im Halbfinale stand Endraß gegen Michael Reiter (2:2) kurz vor dem Aus, doch mit 598:594 bezwang er den Niederstotzinger noch knapp. Im Finale kam dann das Ende der Titelverteidigung in Person von Jürgen Pointinger. Er fühlte sich auf den Bahnen sichtlich wohl: mit 612, 624, 607 und 629 Kegeln war er der mit Abstand beste Kegler bei dieser Meisterschaft.

In souveräner Manier gewann Kathrin Lutz alle Duelle. Im Viertelfinale war sie in Höchstform: 656 Kegel, das beste Endergebnis der Meisterschaft. Für eine Überraschung sorgte die Weidenstetterin Katharina Philipp, deren Siegeszug erst im Finale gestoppt wurde.

Bei der weiblichen U23 gab es im Vorlauf zwei Überraschungen: die deutsche Sprintmeisterin Pia Wehling schied gegen Tamara Hehl aus und auch Tina Dworski hatte gegen Kathrin Magel das Nachsehen. Im Finale gewann die Schwabsbergerin Tamara Hehl die ersten beiden Spiele, doch dann drehte Franzsika Zimmermann, vom ESV Aulendorf, den Spieß um und gewann knapp mit 534:525 Kegeln.

Bei der männlichen U23 dominierten die Lämmle-Brüder. Pech für sie, dass sie im Halbfinale gegeneinander antreten mussten. Oliver behielt die Oberhand und kam ins Finale. Hier bezwang der Pascal Hartwig, SKC Berg, der im Viertelfinale mit 608 Kegeln ein Spitzenergebnis ablieferte, mit 3:1 (598:559).

Verfasser:
Hilmar Buschow

Artikel erstellt am 26.04.2016 von Benutzer Hilmar Buschow